Das Museum Segeberger Bürgerhaus

Im vorderen Teil des Bürgerhauses durchläuft der Besucher die erste Dauerausstellung des Museums

Altsegebergerin in der Küche von 1541

Alle Um- und Anbauten des einstigen Fachhallenhauses mit seinen Arbeitskammern, Wohnzimmern, Dielen und Stuben sind am heutigen Gebäude noch ablesbar und berichten von einer fast 500-jährigen Entwicklungsgeschichte bürgerlicher Wohnkultur Holsteins. So wirken die Räume des 16. Jahrhunderts mit der berühmten ‚Upkamer’ im Vergleich zur nachträglich eingebauten Wohnung von 1814 noch geradezu mittelalterlich.

Upkamer von 1585

Auch die „Urzelle“ des Hauses von 1541 ist in der Fachhallendiele noch heute erkennbar. Entlang etlicher Bauspuren erzählen alle Um- und Anbauten die bewegende Geschichte des ältesten Hauses der Stadt Bad Segeberg bis zur letzten Nutzung als Wohnhaus im Jahre 1959. Insgesamt waren es 13 Räume in ihren ausdifferenzierten Funktionen – heute mit ihren historischen Ausstattungen noch zu bewundern.

Wohnstube 19. Jahrhundert

Tafeln mit Grundrissen, Abbildungen und Erklärungen, Lichtinszenierungen und Modelle machen die ‚Geheimnisse’ dieses spannenden Bürgerhauses plastisch deutlich. Im Mittelpunkt stehen dabei seine fast durchgängig bekannten Bewohner mit ihren unterschiedlichen Handwerksberufen und alltäglichen Gewohnheiten. Dazu illustrieren Figurinen die Kleidung des 16. Jahrhunderts – die einstigen Bewohner des Bürgerhauses feiern vor den Augen des Besuchers gleichsam ihre „Wiederauferstehung“.

Neue Dauerausstellungen

500 Jahre Entwicklung bürgerlicher Wohnkultur im Spiegel eines 470 Jahre alten Hauses: Am Gebäude selbst sind die sechs Bauepochen des Bürgerhauses von 1541 mit seinen vielfachen Um- und Anbauten „ablesbar“. Endlich sind auch die zuletzt 13 Wohnräume, Arbeitskammern und Stuben in ihren ausdifferenzierten Funktionen und in ihren historisch korrekten Ausstattungen zu bewundern. Tafeln mit Grundrissen, Abbildungen und Erklärungen, Lichtinszenierungen und Modelle machen die fünfhundertjährige Bau- und Nutzergeschichte für den Besucher nun plastisch deutlich.

Mit der völlig neuen Dauerausstellung „800 Jahre Stadtgeschichte Segeberg – Von der mittelalterlichen Burgsiedlung zum modernen Kurort“ schließt das Museum Segeberger Bürgerhaus eine von vielen Segebergern empfundene Lücke in der Präsentation der Stadt. Künftig können sich alteingesessene Einwohner wie Besucher und Touristen gleichermaßen die Grundzüge der Stadtentwicklung in einer übersichtlich strukturierten Dauerausstellung aneignen. Der nun fertige erste Teil verfolgt die Entstehung der Kalkberg-Stadt von einer ärmlichen Hüttenansammlung bis zur frühneuzeitlichen Handwerkersiedlung während des 30-jährigen Krieges. Mittels Original-Exponaten, Modellen, Ansichten und kurzen Texten entsteht in einem Rundgang durch die ersten fünf Jahrhunderte ein eindrückliches Bild von der frühen Stadt Segeberg. Im Zentrum dabei steht immer das große Stadtmodell „Segeberg Ende des 16. Jahrhunderts“, das zurzeit im Aufbau ist und das die frühe Stadt, den ursprünglichen Kalkberg und die riesige Siegesburg darauf nach Jahrhunderten erstmals wieder sichtbar machen wird.

Für Veranstaltungen und Sonderausstellungen bitte Ankündigungen in der örtlichen Presse beachten oder direkt im Museum.

Das Museum Segeberger Bürgerhaus wird in Trägerschaft der Volkshochschule Bad Segeberg betrieben. Es befindet sich direkt neben dem Rathaus.