Stadtauswärts, in Richtung Westen, bog man einst in die Mühlenstraße ab, die auch der Mühlenberg genannt wurde. Mit dem Umbau der Straße in den 1950er Jahren und dem Ausbau der Bundestraße Anfang der 1960er Jahre verschwanden fast alle Gebäude – die letzten mussten dem oberhalb der Mühlenstraße angelegten Parkplatz der Firma Möbel Kraft weichen, sodass heute nichts mehr an diese Straße und die Bewohner der Häuser erinnert.

Mit dem Bau der Burg auf dem Kalkberg und der Gründung des Klosters wurde an der Trave, der einstigen Grenze zu den Slawen, eine Wassermühle gebaut – die ehemalige Kostermühle. Diese Wassermühle wurde im Zuge der Reformation und der Auflösung des Klosters aus dem kirchlichen Besitz herausgelöst und ging in den Privat-Besitz des damligen Amtsmannes Heinrich Rantzau über.

Alsbald wurde zusätzlich die Windkraft ausgenutzt und oberhalb der sich tief in das Land einschneidenden Furt zwei Windmühlen erbaut.
Eine diese Mühlen steht bis heute und wird als Jugendbildungsstätte genutzt.

Mit unserer Ausstellung über den Mühlenberg wollen wir an die wechselhafte Geschichte dieses kleinen Stadtviertels erinnern.